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1. Geschichte des Altertums - S. 53

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Geschichte der Römer. Italien. §54. Der Landescharakter. Italien, die mittelste der drei südlichen Halbinseln Europas, wird im Osten vom adriatischen, im Süden vom ionischen und mittelländischen Meere, im Westen von dem tyrrhenischen Meere begrenzt; im Norden erhebt sich der hohe Wall der Alpen. Schmal und langgestreckt, zieht sich das Land von Nordwesten nach Südosten und verläuft in zwei Halbinseln, zwischen denen sich der Busen von Tarent ausbreitet. Mit Einschluß der zugehörigen Inseln beträgt der Flächeninhalt Italiens etwas mehr als die Hälfte des deutschen Reiches. Italien besitzt eine weit ausgedehnte Küste; so hat sich denn von jeher ein großer Teil Das M«r. seiner Bewohner mit Fischerei, Schiffahrt und Seehandel beschäftigt. Es ist ein g e b i r g i g e s Land. Der A p e n n i n, der die Halbinsel durchzieht. Die ®cbtr3e. erhebt sich in den Abruzzen zu einer Höhe von fast 3000 nt. Er ist reich an jähen Abstürzen und wilden Schluchten; einst trug er ausgedehnte Wälder, die im Laufe der Jahrhunderte abgeforstet worden sind. Infolge der großen Ausdehnung der Berge sind weite Teile des Landes nicht zum Ackerbau, sondern nur zur Viehzucht zu verwenden; darauf deutet schon der Name des Landes hin, der „das Rinderland" bedeutet. Fruchtbar sind nur die Ebenen, vor allen das oberitalische Tiefland, in grauer Vorzeit ein Die Ebene«, sumpfiges Waldgebiet, aber schon zur Zeit der römischen Kaiser ein blühendes Gartenland, und die gesegnete Ebene von Eampanien, reich an Feldfrüchten und Obst, in deren Mitte sich der Vulkan Vesuv erhebt; auch Apulien ist ein breites Flachland. Das Klima ähnelt dem Klima Griechenlands; doch Klima, sind in dem nördlichen Teile Italiens die Winter kälter. Auch die italische Landschast ist wie die griechische an vielen Stellen von hinreißender, erhabener Schönheit. § 55. Die Landschaften des Festlandes. Oberitalien, das vom Po, seinen Nebenflüssen und der Etsch bewässert wird, hieß bei den Römern das

2. Geschichte des Altertums - S. 38

1889 - Wiesbaden : Kunze
38 Erster Abschnitt. zu den Königspalästen durch geflügelte Löwen und Stiere mit Menschenhäuptern, als Sinnbilder der Vereinigung physischer Kraft mit menschlicher Weisheit. Ihre Könige und Hofbeamten stellten sie in kräftigen, gedrungenen Gestalten mit reichen Trachten dar und boten in diesen Bildern, wie in ihren Wandverzierungstafeln aus Kalkstein und Alabaster, Nachbildungen aus dem Leben, die an Naturwahrheit und Lebendigkeit des Ausdrucks die der Ägypter weit übertrafen. §. 7. Die Setter uiicc Perser. 1. Das Mederreich. Die Meder bildeten den westlichsten Zweig des arischen Völkerstammes, der sich in dem Hochlande von Iran ausgebreitet hatte. Dieses weite Hochland erstreckt sich vom Tigris bis zum Indus und vom kaspischen Meer bis zum indischen Ozean. Es ist im Innern fast regenlos und von großen, wüsten Sandstrecken bedeckt; den Rand bilden Bergketten, wovon die im Westen liegenden von fruchtbaren Thälern durchzogen werden. Im Nordwesten lag Medien, den Nordrand entlang: Hyrkanien, Parthien, Baktrien und Sogdiana; im Süden: Susiana, Persis, Karmanien, Gedrosien; im Osten Arachosien; in der Mitte Drangiana. Die Meder hatten Zoroasters Lehre (Avesta) von zwei Ur-wesen (§. 3), von Ormuzd, dem Vater alles Lichts und Lebens, und von Ahriman, dem Verderben bringenden Geist der Finsternis, angenommen. Der einflußreiche Priesterstand der Magier hüllte diese Lehre in einen feierlichen Kultus ein. Ormuzd wurde unter dem Bilde der Sonne und des Feuers verehrt; den bösen Geist suchte man durch Bekämpfung alles Bösen in der Außenwelt wie in der Menschenseele unschädlich zu machen. Dejoces 708—655. Die Meder waren lange Zeit unter mehrere Fürsten verteilt und den Assyrern unterworfen. Um das Jahr 708 v. Chr. gelang es dem durch seine Gerechtigkeitsliebe ausgezeichneten Dejoces unter assyrischer Oberhoheit die Herrschaft über die getrennten Gebiete in seinen Händen zu vereinen. Er erbaute Ekbätana, das er zu seiner Hauptstadt machte, errichtete in der Mitte desselben eine Königsburg und schloß Burg und Stadt mit sieben Mauerringen ein, von welchen jeder folgende innere den voranstehenden äußeren um die Mauerkrone überragte und in einer andern Farbe erglänzte. Phravrtes 655—633, sein Sohn, erweiterte die medische Herrschaft im Süden und Osten durch Unterwerfung der Perser, Parther

3. Geschichte des Altertums - S. 51

1889 - Wiesbaden : Kunze
§.9,1. Das Volkjsrael: Land, Volk, Religionswesen und älteste Geschichte. 51 solche Reichtümer in seinen Mauern, daß seine Kaufleute fürstlichen Glanz um sich verbreiteten. Als sich aber das assyrische Reich nach Westen ausdehnte, wurde auch Phönizien in seiner Macht erschüttert. Salmanassar Iv. eroberte das phönizische Land 722 bis auf die Jnselstadt Tyrus, die jedoch unter seinem Nachfolger Sargon ebenfalls tributpflichtig wurde. Durch das Sinken der assyrischen Macht kamen für Phönizien noch einmal bessere Zeiten. Doch als Neubabylonien die assyrischen Länder Vorderasiens an sich riß, wurde durch Nebukadnezar auch Phönizien der babylonischen Macht unterworfen und Jnseltyrus nach 13jähriger Belagerung 573 eingenommen. Später wurde Phönizien unter Necho und Amasis von Ägypten abhängig. Cyrus fügte es dem Perserreiche ein, bei welchem es blieb, bis Alexander d. Gr. kam und Tyrus 322 nach 7monatlicher Belagerung zerstörte. Nach der Gründung Alexandrias in Ägypten zog sich der Handelsverkehr dorthin, und die phönizischen Häfen verloren ihre Bedeutung. §. 9. 3)as Aolk Israel 1. Land, Volk, Religionswesen und älteste Geschichte. Das Land, in welchem das Volk Israel im Altertum wohnte, hieß das Land Kanaan d. h. Niederland, Israel oder das gelobte Land und empfing später den Namen Palästina, den ursprünglich nur das benachbarte Philisterland trug. Es lag südlich von Phönizien und dem Libanongebirge am Mittelmeer, grenzte im Osten an die syrische, im Süden an die arabische Wüste und war etwa 226 km lang und 150 km breit. Vom Meere steigt das Land allmählich zu gebirgigen Hochebenen an, welche nach dem Thale des Jordan steil abfallen. Jenseits desselben steigt ein kalkhaltiges, höhlenreiches Bergland auf, welches im Norden an dem schneereichen H e r m o n im Antilibanon beginnt und sich bis zum Gebirge Gilead im Süden hinzieht. Westlich vom oberen Jordanthale lag das Hochland Galiläa mit dem Berg Tabor und den Städten Nazareth und Kapernaum; südlich von demselben die fruchtbare Ebene Jes-reel und das Hochland von Samaria mit dem weit in das Meer hinaustretenden Karmel, dem Gebirge G i l b o a und Ephraim, nebst den Städten Samaria und Sichern. Im Hochlande von Juda, zwischen dem toten und mittelländischen Meere, lag außer dem judäischen Gebirge der Ölberg; ferner die Hauptstadt des Landes, Jerusalem, mit der Burg Zion und dem salomonischen Tempel, sowie die Orte Bethlehem,

4. Geschichte des Altertums - S. 64

1889 - Wiesbaden : Kunze
64 Zweiter Abschnitt. Einleitung. das mosaische Gesetz zu übertreten und Schweinefleisch zu essen. Als alle sich dessen weigerten, wurden sie eingekerkert, gegeißelt und zum Tode geführt. Die Mutter litt alles mit großer Geduld, tröstete ihre Kinder und folgte ihnen in den Tod. Solche Mütter waren die Vorfahren der heiligen Frauen, welche in dem Leben des Welterlösers glänzen. Wir nennen vor allem Maria, die Mutter Jesu, und die büßende, reuige Maria Magdalena (aus Magdala); ferner Elisabeth, die Mutter Johannis des Täufers, dessen Kopf einer eitlen Herodias und ihrer tanzlustigen Tochter zum Opfer fiel; die ungleichen Schwestern Martha und Maria und das kana-näische Weib, das durch seinen festen Glauben an Jesus bewunderungswürdig bleibt. Zweiter Abschnitt. Geschichte der Griechen. Einleitung. Z. 11. ^ u ,tlöecjidif. (Enteisung itec ©eftfutftte. Griechenland ist die südöstlichste Halbinsel Europas und wird im Norden durch die keraunische und kambunische Bergkette von Jllyrien und Macedonien geschieden. Im Osten wird es durch das inselreiche ägäische Meer, den Archipelagus, im Süden durch das Mittelmeer und im Westen durch das jonische und adriatische Meer begrenzt. Seine Küsten sind, besonders im Westen, überaus reich gegliedert. Die wichtigsten Meerbusen sind: der akarnanische und korinthische im Westen, der messe-nifche und lakonische im Süden, der orgotische, saronische und malische Meerbusen im Osten, mit welchem sich die Euripvs-straße zwischen Euböa und dem Festlande verbindet. Meer und Gebirge scheiden Griechenland in drei Teile: Nordgriechenland, Mittelgriechenland oder Hellas, und Südgriechenland oder Peloponnes. Das Innere der Halbinsel erhält eine reiche Mannigfaltigkeit durch Gebirge und Flüsse. An der Grenze von Thessalien und Macedonien erhebt sich der 1875 m hohe Olymp, südlich davon der Ossa. Zwischen Olymp und Ossa strömt aus Thessalien der Fluß Peneus und bildet das von den Dichtern gepriesene Thal Tempe, welches für die erhabenste paradiesische Stätte galt, welche je von den Göttern sterblichen Menschen zum Wohnplatz angewiesen war. Zwischen Thessalien und Epirus zieht ^

5. Geschichte des Altertums - S. 65

1889 - Wiesbaden : Kunze
§.11. Geographische Übersicht. Einteilung der Geschichte. 65 die Kette des Pindus von Norden nach Süden, davon geht nach Osten zunächst das Othrysgebirge, dann der Ö ta mit dem berühmten Thermopylenpaß, der den Hellas von Thessalien scheidet. Hellas selbst ist erfüllt mit einzelnen Berggruppen, z. B. dem Parnassus in Phocis, dem Helikon und Kithäron in Böotien, dem Hym-mettus in Attika, und läuft im Südosten in die Halbinsel Attika aus. eine gebirgige Hochebene, welche mit geringer Ausnahme fruchtbares Weideland, reiche Kornfluren und gesegnete Olivenhaine trägt. Nördlich von Athen liegt der marmorreiche Pentelikon, südlich der honigreiche Hymettus und der silberreiche Berg Laurion. Die Landenge (der Isthmus) von Korinth verbindet Mittelgriechenland mit Südgriechenland. Dieses ist eine von hohen Rändern eingeschlossene Hochebene. Südwärts zieht das lakonische Gebirge Target u s. Zwei Halbinseln im Süden und eine im Osten geben dem Peloponnes eine eigentümliche, glückliche Küstengestaltung. Die von den Bergketten eingeschlossenen Thäler Griechenlands waren im Altertum durch Anmut und Fruchtbarkeit ausgezeichnet; ein ewig heiterer Himmel wölbt sich über denselben und beglückte die lebensfrohe Bevölkerung. Unter den Flüssen sind außer dem Peneus in Thessalien zu nennen: der Achelous und der in den Kopaissee mündende Kephissus im Hellas, der Eurotas und Alpheus im Peloponnes. Nordgriechenland umfaßt zwei Landschaften: Eplrus mit dem uralten Zeusorakel von Dodona und Thessalien mit den sagenberühmten Häfen von Jolkos und Pherä. Mittelgriechenland oder Hellas umfaßte folgende acht Landschaften : 1) Akarnänien am ambracischen Meerbusen; 2) Ätölien, durch den Fluß Achelous von der vorigen getrennt; 3) Lokris, aus zwei getrennten Teilen bestehend, dem südlichen, ozolischen mit der Stadt Amphissa und dem nördlichen, opuntischen am euböischen Meerbusen; 4) Doris, ein kleines Bergland; 5) Phokis mit dem berühmten Apollonorakel Delphi; 6) Böotien mit den berühmten Orten Theben, Aulis, Platää, Tänagra, Haliartus, ßhäronea u. a.; 7) Attika mit der Hauptstadt Athen und den kleineren Ortschaften Marathon und Eleusis; 8) Msgaris, auf der Landenge zwischen dem korinthischen und saronischen Busen, mit der Hauptstadt Megara. Cassians Weltgeschichte I. 6. Aufl. v. Ph. Beck. 5

6. Geschichte des Altertums - S. 198

1889 - Wiesbaden : Kunze
198 Dritter Abschnitt. Einleitung. Dritter Abschnitt. Geschichte der Aömer. §. 31. Einleitung. 1. Das Land und seine Bewohner. Die Halbinsel Italien wird im Norden durch die Alpen, an den drei übrigen Seiten von Teilen des mittelländischen Meeres begrenzt. Im Nordwesten bildet das ligurische Meer den Busen von Genua, im Westen das tyrrhenische, zwischen dem Festlande und den Inseln Korsika und Sardinien, die Busen von Gatzta, von Neapel, Salerno u. a. Durch die Straße von Messina wird das tyrrhenische mit dem jonischen Meere verbunden, welches die Busen von Squillace und Tarent bildet. Durch den Kanal von Otranto steht das jonische Meer mit dem adriatischen in Verbindung, welches im Norden mit dem Busen von Triest endigt. Das Hauptgebirge Italiens ist der Apennin, der sich von Nordwesten her zunächst in vorherrschend östlicher Richtung bis zum heutigen Toskana hinzieht und die norditalische Ebene vom Meere und vom Arnothale trennt. Der Hauptfluß dieser Ebene ist der auf dem Monte Viso entspringende Po, welcher von Westen nach Osten das Land durchströmt, auf beiden Seiten eine große Zahl von Nebenflüssen aufnimmt, sich in mehreren Mündungen ins Meer ergießt und ein sumpfiges, ungesundes Delta bildet. Von den Nebenflüssen auf der nördlichen Seite sind die wichtigsten der Ticinus (Tessin), der auf dem St. Gotthardt entspringt und durch den Lago maggiore fließt; die Adda, welche von den rhätischen Alpen aus durch den Comersee, der Mincius (Mincio), der aus dem Gardasee fließt. Auf dem rechten Po-Ufer ist besonders die T r e b i a zu merken. Außerdem strömt von den rhätischen Alpen her die Etsch, welche nördlich vom Po-Delta ins Meer fällt. Vom heutigen Toskana an wendet sich der Apennin nach Süden und verfolgt im allgemeinen diese Richtung bis zu dem Kap Sparti-vento, der Südwestspitze Italiens. In diesem ganzen Laufe breitet er sich durch eine Menge von Zweigen nach Osten und Westen aus und bildet dadurch zahlreiche Thäler und Schluchten, durch welche größere und kleinere Flüsse nach beiden Seiten ihren Ausweg finden. Seine Ausdehnung von Osten nach Westen ist am größten in der

7. Geschichte des Altertums - S. 10

1889 - Wiesbaden : Kunze
10 Erster Abschnitt. Geistes) und das der Finsternis oder des Ahriman (des bösen Geistes). Beide Reiche werden in fortdauerndem Kampfe mit ein- ander gedacht, bis endlich das Reich des Ormuzd den Sieg behält. Dann wird eine ewige Herrlichkeit eintreten, mit der die reinen Seelen beschenkt werden. Darum ist es die Aufgabe der Menschen, Leib und Seele rein zu halten vor Befleckung. Der Schutz vor derselben ist Arbeitsamkeit und Tugend; der Befleckte kann sich nur durch Strafe und Buße reinigen. Als die mächtigste Waffe des Ormuzd und dem Wesen der Gottheit am nächsten verwandt erschien das Feuer mit seiner läuternden und verzehrenden Kraft; es wurde daher als der „reine Sohn des Ormuzd" unterhalten, vor Verunreinigung gehütet und göttlich verehrt. Im Staate des Zendvolks bestanden vier Kasten: Priester (Magier), Krieger, Ackerbauer und Gewerbsleute, von denen die Priesterkaste, welcher alle Beamten angehörten, den höchsten Rang einnahm. Mit dem Oberpriestertum war die Königswürde verbunden. Die Priesterkaste besaß schon einen gewissen Grad astronomischer Kenntnisse; dieses beweist ihre Einteilung des Jahres in zwölf Monate zu je dreißig Tagen mit fünf Schalttagen, sowie die Festsetzung der Sonnenbahn nach den Zeichen des Tierkreises. §. 4. 3)ie Istfsec. 1. Land, Volk und Religionswesen. Das Land. Die vorderindische Halbinsel wurde schon im hohen Altertum der Mittelpunkt des Völkerverkehrs. Sie bietet große Mannigfaltigkeit der Bodenbeschaffenheit dar und wird von zwei Seiten vom Meere bespült; die Ostküste heißt Koromandel, die Westküste Malabar. Im Norden hebt sich der Himälaya zu den höchsten Gipfeln der Erde und fällt dann in mehreren Terrassen, aber ziemlich schnell zum Tieflande herab, das sich von der Westseite der Halbinsel bis zur Ostseite hinzieht. Südlich davon erhebt sich das Vindhjagebirge, und diesem folgt das Plateau von Dekan, das in das Kap Komorin ausläuft. Bedeutende Ströme durchschneiden mit ihren Nebenflüssen befruchtend das Land, eben so sehr die Pflanzen- und Tierwelt, als das Menschenleben und seinen Verkehr fördernd. Der Indus umschließt mit seinen vier Nebenflüssen das Pendschab (Fünfstromland); der Ganges, der Brahmaputra und andere bilden gleichsam die Lebensadern des Landes. Das Klima bietet bei aller Regelmäßigkeit die größten Gegensätze dar. Kein Land der Erde kann sich

8. Geschichte des Altertums - S. 16

1889 - Wiesbaden : Kunze
16 Erster Abschnitt. finden sich besonders auf den Inseln Salsette und Elephante im Meerbusen von Bombay, vorzüglich aber weiter östlich bei El-lora. Es sind Bauwerke, welche von der Macht der Priester zeugen, die tausende von Händen zu ihren Diensten zwangen, und mehr durch ihre Massenhastigkeit Staunen, als durch ihre Schönheit und Ebenmäßigkeit der Formen Bewunderung einflößen. Überhaupt geben alle diese Denkmäler einer uralten hohen Kultur, die der Litteratur wie die der Baukunst, das Bild eines Volkes^ das, mit den edelsten Anlagen ausgestattet, zwar früh zu einer hohen Stufe der Bildung gelangte, dann aber auf derselben stehen blieb und eine Beute geistiger und sittlicher Erstarrung wurde. §. 5. du ägtjpfec. 1. Land und Volk. Das Land. Ägypten, von seinen Bewohnern Chemit d. H. Land der schwarzen Erde genannt, liegt im Nordosten Afrikas. Es ist ein heißes, regenloses, trockenes Land, das nur dem Nil seine Fruchtbarkeit und hohe Bedeutung verdankt. Dieser Strom, welcher weit aus dem Innern Afrikas dem mittelländischen Meere zufließt, entsteht durch die Vereinigung zweier Quellströme, von denen der westliche der weiße Nil, der östliche der blaue Nil genannt wird. Er fließt in einem bald engeren, bald weiteren Thale bis an die Südgrenze Ägyptens, wo er ein Granitgebirge durchbricht und in zehn Stromfällen (Katarakten) in ein tieferes Stromthal stürzt. Hier, bei der Stadt Assuan (Syene), beginnt er seinen Lauf durch Ägypten und durchströmt nun als mächtiger, schiffbarer Fluß in vorherrschend nördlicher Richtung einen einzigen, etwa 1000 km langen und 15—30 km breiten Thalgrund zwischen der libyschen und arabischen Bergkette, wovon ihn die erstere gegen den Flugsand der libyschen Wüste schützt, die letztere Granit, verschiedenfarbigen Sandstein und Kalk als Baumaterial lieferte. Das zwischen diese Bergketten eingeschlossene Land wird alljährlich von dem Nil überschwemmt und dadurch befruchtet. Im Juni, zur Zeit der Sommersonnenwende, beginnt das Wasser infolge tropischer Regengüsse im mittleren Afrika zu wachsen und überschwemmt im Juli, August und September ganz Ägypten, sodaß man mit Kähnen umherfährt und Städte und Dörfer wie Inseln aus dem Wasser heraussehen. Diese Überschwemmungen führen dem Lande fruchtbaren Boden zu. Sobald sich Ende September das Wasser verlaufen hat, wird der schwarze Schlammboden ohne weitere

9. Geschichte des Altertums - S. 17

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 5, 1. Land und Volk der Ägypter. 17 Bearbeitung besäet. Der Same geht rasch auf, und während Europa Schnee und Eis hat, reift in Ägypten die üppigste Saat heran und kann schon anfangs März eingeerntet sein. Nun naht allmählich eine alles austrocknende Hitze; der Boden überzieht sich mit dickem Staube, das Laub der Bäume verdorrt, und alles erwartet mit Sehnsucht die Zeit, wo die Wasser Erlösung von den Qualen des Staubes, der Augenkrankheiten und der Hitze bringen. Bleiben die Überschwemmungen aus, oder steigt der Nil nicht hoch genug, so kommt Ägypten in große Not. Darum ließ in früher Zeit der König Ame-nemha (Müris) den nach ihm genannten Mörissee anlegen, welcher aus dem 40 m höher liegenden Nil gefüllt wurde. Er hatte den doppelten Zweck, in Zeiten der Not eine Borratskammer von Wasser zu sein und die anliegende trockene Landschaft Arsinoe (das jetzige Fayum) zu bewässern, die noch jetzt, wo er trocken gelegt ist, die fruchtbarste von ganz Ägypten ist. Durch zahlreiche Kanäle, von denen der größte, der Josephskanal, dem Nil entlang läuft, durch Schleusen und Schöpfmaschinen suchte man den fruchtbaren Nilschlamm nach allen Richtungen hin auszubreiten und verwandelte dadurch das sandige Nilthal in die gesegnete „Kornkammer" des Altertums. Außer dem Getreide trug der Boden Reis, Zuckerrohr, Baumwolle, Lotus, die Papyrusstaude und die Dattelpalme; die Tierwelt war neben den europäischen Haustieren durch Krokodil, Flußpferde, Ibis und Ichneumon ausgezeichnet. Gegen das Ende des Nillaufs treten die Bergketten weit auseinander, und das Thal erweitert sich nördlich zu einer Tiefebene. Hier ergoß sich der Nil im Altertum in sieben Mündungen ins Meer und bildet noch jetzt mit seinen beiden äußersten Armen und dem Meeresrand ein Dreieck, das nach dem griechischen Buchstaben Delta (A) das Deltaland heißt und, weil es aus Anschwemmungen des Nils entstanden ist, von den Griechen ein „Geschenk des Nils" genannt wurde. Einteilung. Ägypten wurde im Altertum in Ober-, Mittel- und Unterägypten eingeteilt. In Oberägypten oder Thebais war die Hauptstadt das auf beiden Seiten des Nils gelegene „hundertthorige" Theben, von dessen Größe heute noch die Ruinen bei den Dörfern Luxor und Karnak zeugen. An der Südgrenze lag auf dem rechten Nilufer Syene. Mittelägypten hatte als Hauptstadt Memphis am Eingang in die Tiefebene, in der Nähe des heutigen Kairo. In Unterägypten, dem Mündungsland des Nils, lagen die Städte Pelüsium, Sais, Kanopus und das von Alexander dem Großen an dem westlichsten Nilarm gegründete Alexandria. Cassians Weltgeschichte I. 6. Aufl. v. Ph. Beck. o

10. Das Altertum - S. 19

1907 - Leipzig : Voigtländer
Geschichte der Griechen. § 18. Land und Volk (Karte Iii). Das erste Volk (Europas, das für die Geschichte von Bebeutung würde, waren die Griechen. 1. Die Halbinsel Griechenland. Der Wohnsitz der Griechen war schon in alter Zeit der sübliche Teil der Balkanhalbinsel. Das kleine £anb ist etwa so groß wie das Königreich Bayern. Griechenland) hat eine reichgeglieberte Küste. Hufter dem korinthischen Meerbusen bringen noch viele anbere Buchten tief in das £anb ein. Durch solche Einschnürungen wirb die Halbinsel in Horb-, Mittel- und Sübgriechentanb geteilt. (Ein Schwarm von Inseln umgibt den hafenreichen Stranb. Besonbers im Osten, nach Rsien zu, finben sich Häfen und Inseln in großer Zahl. Das innere £anb ist von vielen Gebirgen durchzogen. Im Horben steht als gewaltiger Wächter gegen die Grenzlänber Mazebonien und Thrazien der 3000 m hohe Dlhmp. Zwischen Horb- und Mittelgriechenlanb zieht sich das ©tagebirge hin; es reicht im Osten so nahe an die Küste, daß zwischen Meer und Gebirge nur der schmale paß der Thermophlen übrig bleibt. In Mittelgriechenlanb überragt der zackige parnassus die übrigen Berge. Die sübliche Halbinsel hat in der Mitte ein hochlanb und wirb im Süben von dem rvilben Carjgetusgebirge burchschnitten. Rn größeren Flüssen ist Griechenlanb arm. Im Horben burchfließt der peneus eine wiesenreiche (Ebene und dann das schöne Tal Temp e; im Süben kommt vom Cahgetus der kalte (Eurötas und der zu Überschwemmungen geneigte Hip Heus. Der Bo den des £anbes ist von Hatur nicht sehr fruchtbar und verlangt beshalb sorgsamen Hnbau, belohnt ihn aber auch durch mannigfaltige (Erzeugnisse; benn der fast immer heitere Himmel und basmilbe, sübliche Klima beförbern das Wachstum. 2. Landschaften. Durch die Menge der Buchten und Berge wirb Griechenlanb in viele nerschiebenartige £anbschaften gesonbert; die wichtigsten sinb: a) in Nordgriechenland: 1. (Epfrus im Westen, zumeist von „barbarischen" Völkerschaften bewohnt; 2* Lage Größe Küste Inseln Gebirge Zlüsse Boden Klima «Einteilung
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